Eine Gruppe unterschiedlicher Menschen sitzt im Kreis und sprechen miteinander. Dazu das motto: "Reden allein hilft nicht. Miteinander reden hilft!"

Rückblick: Selbsthilfegruppe El-dro-St e.V. Elternkreis – Themenabend Drogenberatung

Frau Matt erläuterte, wie wichtig die Beziehungsarbeit mit Suchtmittelabhängigen Menschen sei. Eine vertrauensvolle authentische Beziehung könne das Nachdenken über das eigene Verhalten ermöglichen.

Das Selbsthilfebüro der Paritätischen Sozialdienste in Karlsruhe veröffentlicht für Selbsthilfegruppen und Freunde der Selbsthilfe aus dem Stadt- und Landkreis Karlsruhe folgende Mitteilung:

Rückblick Themenabend vom 6. Juli 2022 von Frau Matt, Drogenberatung Ettlingen

Am 6. Juli 2022 war Frau Matt, Beraterin aus der Drogenberatungsstelle im Elternkreis zu Gast und berichtete über ihre Arbeit.

Frau Matt erläuterte, wie wichtig die Beziehungsarbeit mit Suchtmittelabhängigen Menschen sei. Eine vertrauensvolle authentische Beziehung könne das Nachdenken über das eigene Verhalten ermöglichen; Ziele und Wünsche für das eigene Leben können entwickelt werden. Hilfreich sei, wenn Kinder/Jugendliche etwas haben oder finden, wofür sie brennen, wofür es sich lohnt, aufzuhören. Bei entsprechender Motivation vermittelt die Drogenberatung dann ganz konkret in jeweils geeignete Therapieformen.

Als Frau Matt die Scham in Familien benennt, die es häufig erschwere, Beratung in Anspruch zu nehmen, erinnerte ich mich an die belastende Zeit ohne jegliche Hilfen. Damals glaubten wir, es als Familie allein schaffen zu können. Auch, dass sich die Betroffenen oft selbst nicht als suchtkrank erlebten und deshalb keinen Sinn in einer Drogenberatung sähen, kenne ich aus eigener Erfahrung. Gut zu wissen: Die Drogenberatung ist auch für Angehörige da, wenn der suchtabhängige Mensch aktuell keine Hilfen möchte. Eltern oder andere Angehörige können sich informieren, beraten und Unterstützung erfahren!

Neu und erschreckend war für mich die Information, dass bereits bei ein oder zweimaligem Cannabis-Konsum das Risiko einer Psychose bestehe (muss nicht, aber kann). 

Frau Matts wurde zum Abschluss gefragt, was das Wichtigste ist, was Eltern tun können um ihre Söhne/Töchter hilfreich zu begleiten. Die Antwort nehme ich mit:

Die Kinder nicht zu wenig sehen. „Ich seh Dich!“, „Du bist mir wichtig!“
Die Kinder nicht zu viel sehen, nicht erdrücken. Ihnen Raum und Zeit geben,
eigene Erfahrungen zu machen.

Danke für diesen informativen Abend!

Andreas Gebauer
2. Vorstand El-dro-ST e.V.

Selbsthilfebüro Karlsruhe

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